Einzelartikel aus „https://bruecke-unter-dem-main.de - Frankfurter Netzzeitschrift“

Das kritische Tagebuch

Bundeskanzler Scholz entlässt Christian Lindner

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Als die US-Plebejer sich für die Existenz als Sklaven entschieden.

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Über das Sprachverständnis des Frankfurter Literaturhauses

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Vom Geist der Zeit

Die Zerstörung von Frankfurts städtischen Bühnen

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Das Programm für Herbst/Winter 2024/25 irritiert durch Grammatik- und Rechtschreibfehler

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Sprachliche Nachlässigkeit kann zu Relativierungen führen

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Das amtliches Regelwerk für deutsche Rechtschreibung wurde aktualisiert. Wir geben eine Verlautbarung der Kultusministerkonferenz und des Rats für…

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Buchtipps

Eine Broschüre des Vereins "Fachverband Fußgängerverkehr Fuss"

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Eine literarische Karriere der 1950er Jahre

Nachgezeichnet von Joachim Wittkowski

 

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Recherchen zu „Social Media“

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Eckhard Meineke

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Nachrichten. Kultur – Politik – Wissenschaft

Gedenktage im November 2024

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Der Literaturnobelpreis geht in diesem Jahr an die südkoreanische Schriftstellerin Han Kang. Das gab die Schwedische Akademie in Stockholm bekannt.…

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Premiere am 19. September 2024, 18.30 Uhr, Schauspielhaus

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Nach zehn Jahren am Ziegelhüttenplatz jetzt in der Schneckenhofstraße

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Ausgabe vom 1. August 2024

 

OpenAI testet SearchGPT - X sammelt ungefragt Daten - Sicherheitslücke bei WhatsApp - So läuft’s beim Digitalen…

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Gemäß Grammatik und gültiger Rechtschreibreform. Und haben den »Analphabētos« ausgelobt, eine Negativauszeichnung für Sprachmanipulation

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SchreibWerkstatt

Neue Texte Frankfurter Autoren

116. PRO LESEN - Themenwoche vom 18. - 23. November 2024

Es war einmal in Deutschland

 

Michel Bergmanns Romane
Die Teilacher
Machloikes
Geschichten von der Rückkehr ins Land der Täter


Büchertisch im Bibliothekszentrum Sachsenhausen
Zugänglich während der Öffnungszeiten der Bücherei

 

Lesung am Donnerstag, 21. November 2024,
19:00 – 20:30 Uhr

Mit Publikumsgespräch. Eintritt frei

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf ein Wort

 

Der Schriftsteller Clemens Meyer
oder Wie sich der Literaturbetrieb selbst ad absurdum führt

 

Dem talentierten Schriftsteller Clemens Meyer fehlt noch eine Gabe, um zum Statthalter Goethes berufen zu werden: Nämlich Gelassenheit. Insbesondere gegenüber literarischer Inkompetenz anderer. Denn er hätte es nicht nötig gehabt, den Frankfurter Römer bei der Verleihung des Deutschen Buchpreises schimpfend zu verlassen. Sein neuer Roman „Die Projektoren“ ist ein Meisterwerk. Dass er von der Jury nicht ausreichend anerkannt wurde, fällt auf die Juroren zurück. Und auf den Börsenverein des deutschen Buchhandels, der mit seiner Marketingveranstaltung „Long List – Short List – Deutscher Buchpreis“ der deutschsprachigen Literatur keinen Gefallen erweist. Weil er dadurch falsche Akzente setzt und sie überflüssig macht.

 

Ich lese den täglichen Newsletter des „Börsenblatts des deutschen Buchhandels“. Als Vorsitzender einer Frankfurter Literaturinitiative erhoffe ich mir davon Informationen über das Branchengeschehen. In nahezu jeder Nummer werde ich angegendert. Die weiblichen Mitglieder des Vereins, an die ich die Nachrichten weiterleite, fühlen sich durch die Anrede „*in“ bzw. „*innen“ sogar beleidigt. Sie bestehen darauf, keine Anhängsel zu sein. Wir fragen uns, welche inhaltlichen Maßstäbe Verlage und ihre Verbandsvertreter an die Literatur anlegen. Spielen Grammatik, Ausdrucksvermögen und Rechtschreibung keine Rolle mehr? Denn die kennen keine Sonderzeichen im Wortinneren zur Kennzeichnung von Geschlechtsidentitäten. Selbst eine der prägenden Gestalten der feministischen Linguistik, Luise F. Pusch, kritisiert Genderstern und ähnliche Zeichen als Hierarchisierung, welche die Gleichstellung von Frauen konterkarieren würde. 

 

Defizite in der Grammatik scheinen toleriert und durch einen ungeschulten literarischen Geschmack kompensiert zu werden. Die exzellente Kenntnis der Literatur muss jedoch zwingende Voraussetzung für die Beurteilung von Manuskripten bzw. Neuerscheinungen sein. Trotzdem wird sie zunehmend durch Proporzabwägung ersetzt. Etwa durch Fragen wie: Enthalten die Auswahllisten genügend Frauen? Wie sieht es mit Queeren aus? Sind Migranten vertreten? Wurden Schwarze berücksichtigt? 

 

Doch literarisches Schreiben bedarf ausschließlich des Könnens sowie der Fähigkeit, über ein Gespür für Substantielles zu verfügen. Es basiert auf der vollkommenen Beherrschung der Sprache. Und ebenso auf dem Vermögen, den Geist der Zeit analysieren und die Fragen, die er aufwirft (auch jene nach der Rolle der Geschlechter und Ethnien), exemplarisch, überzeugend und künstlerisch darstellen zu können.

 

Bleiben Sie kritisch.
Ihr Klaus Philipp Mertens