Das Grundgesetz ist gerade in Krisenzeiten die Grundlage jedes gesellschaftspolitischen Diskurses in Deutschland. Höchste Zeit also für einen Kommentar, der die Verfassung für unsere Zeit neu erklärt, anhand von Erzählungen und Erfahrungen, juristisch abwägend und gern auch schräg von außen blickend. Das leisten in diesem Buch 40 namhafte Schriftsteller, Journalisten und Juristen. Das Ergebnis ist ein „Grundgesetzkommentar für alle“, voller überraschender Einblicke, treffender Geschichten und funkelnder Essays.
Inhalt
Georg M. Oswald: Ein großes Versprechen
Präambel
Susanne Baer: Über gute Vorsätze
Artikel 1 – Schutz der Menschenwürde
Herta Müller: Unsichtbares Gepäck
Artikel 2 – Freie Entfaltung der Persönlichkeit
Tristan Wißgott: Wir Bürger
Artikel 3 Absatz 1 – Gleichheit vor dem Gesetz
Thomas Lehr: Vor dem Gesetz und dahinter
Artikel 3 Absatz 2 – Geschlechtergleichstellungsgrundsatz
Patrick Bahners: Am Schreibtisch rütteln
Artikel 3 Absatz 3 – Diskriminierungsverbot
Feridun Zaimoglu: Gefährliche Zeiten
Artikel 4 – Glaubensfreiheit
Martin Mosebach: Eine uralte Institution in der Nachkriegsdemokratie
Artikel 5 Absatz 1 Satz 1 – Meinungsfreiheit
Max Czollek und Lucy Wagner: Zivilcourage
Artikel 5 Absatz 1 Satz 2 und 3 – Pressefreiheit
Andrian Kreye: Neues Dilemma
Artikel 5 Absatz 3 Satz 1 – Kunstfreiheit
Lena Gorelik: Ein Flöckchen ohne Punkt
Artikel 5 Absatz 3 – Wissenschaftsfreiheit
Ulrich Woelk: Wenn vier gleich fünf sind
Artikel 6 – Ehe und Familie
Terézia Mora: Innerhalb und außerhalb der Ordnung
Artikel 7 – Schulwesen
Anna Katharina Hahn: Utopie und uneingelöste Versprechen
Artikel 8 – Versammlungsfreiheit
Michael Krüger: Nachts kann man das Gesetz stöhnen hören
Artikel 9 – Vereinigungs- und Koalitionsfreiheit
Wolfgang Matz: Von Webern, Schlachthöfen und Küchenstudios
Artikel 10 – Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnis
Eva Menasse: Dissidenten der Digitalmoderne
Artikel 11 – Freizügigkeit
Sibylle Lewitscharoff: Ein alter Traum
Artikel 12 – Berufsfreiheit
Julia Franck: Ein weiter Horizont, trotz Schatten der Vergangenheit und Gegenwart
Artikel 12a – Wehrdienst, Ersatzdienst u. a.
Grit Poppe: Vom Dienen und Sichverweigern
Artikel 13 – Unverletzlichkeit der Wohnung
Annette Pehnt: Die Verletzlichkeit der Wohnung:
Abends poltert es an der Tür. Acht Anmerkungen
Artikel 14 und 15 – Eigentumsgarantie und Gemeinwirtschaft
Ijoma Mangold: Keine vorauseilende Schlichtung
Artikel 16 – Schutz vor Ausbürgerung und Auslieferung
Ronen Steinke: Der Club der Deutschen
Artikel 16a – Asylrecht
Dana Grigorcea: Dem Pfeil hinterher
Artikel 17 – Petitionsrecht
Friedemann Karig: Vom Logenplatz in die Arena
Artikel 17a, 18, 19 – Grundrechtseinschränkungen
Angelika Nußberger: Ohne Zauberformel
Artikel 20 – Verfassungsrechtliche Grundprinzipien, Widerstand
Sophie Schönberger: Der Preis der Demokratie
Artikel 20a – Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen und Tierschutz
Hilal Sezgin: Das Glas ist feucht
Artikel 21 – Politische Parteien
Udo Di Fabio: Brücken zur Politik
Artikel 22 – Hauptstadt und Bundesflagge
Lars Brandt: Wo liegt Berlin?
Artikel 23 – Europäische Union
Florian Meinel: Verzagte Mitte
Abschnitte II, III, IV, IVa, VII – Bund und Länder
Benjamin Lahusen: Fundstücke zum deutschen Föderalismus
Abschnitt V – Der Bundespräsident
Hans Pleschinski: Von der Villa ins Schloss
Abschnitt VI – Die Bundesregierung
Jochen Schmidt: Im Kanzleramt brennt noch Licht
Artikel 88 – Bundesbank
Philipp Felsch: Mythos und Trauma
Abschnitt IX – Die Rechtsprechung
Andreas Voßkuhle: Regulative Ideen und Rechtsalltag
Artikel 109 Absatz 3 – Schuldenbremse
Jonas Lüscher: Reichstags-BluesTM – 29. Mai 2009
Abschnitt Xa – Verteidigungsfall
Karl-Heinz Ott: Krieg und Frieden
Artikel 146 – Geltungsdauer des Grundgesetzes
Peter Richter: 23 > 146 oder: Krause verhandelt für uns einen Einigungsvertrag
Bibliografische Daten
Das Grundgesetz
Ein literarischer Kommentar
Herausgegeben von Georg M. Oswald
381 Seiten. Gebunden mit Umschlag
Ladenpreis 26,00 Euro
Verlag C. H. Beck, München 2022
ISBN 978 3 406 79032 4