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Alle gendern. Wir nicht.

In eigener Sache

Alle gendern. Nein, nur eine Minderheit tut es. Und obwohl wir ein Herz für Minderheiten haben, folgen wir ihr in diesem Fall nicht.

So haben wir den DUDEN wegen sprachlogischer Defizite, insbesondere hinsichtlich der Bedürfnisse der Medieninformatik, bei der Neukonzeption der BRÜCKE im Jahr 2018 durch das offizielle Wörterverzeichnis des „Rats für deutsche Rechtschreibung“ samt dessen Regelwerk ersetzt. Diese basieren auf der Rechtschreibreform von 1996 und berücksichtigen auch die Anpassungen der Jahre 2004, 2006 und 2011. Sie belassen es bei der vollständigen Bezeichnung von Männern und Frauen (definieren also das Weibliche nicht über das Männliche) und nutzen bei der Abstraktion das generische Maskulinum. Es gilt in den Staaten, die sich der Rechtschreibreform vertraglich angeschlossen haben, als Referenzwörterbuch. Diese sind Deutschland, Österreich, Liechtenstein, die Schweiz, Luxemburg, Italien (für die autonome Region Südtirol) und Belgien (für die deutschsprachige Gemeinschaft).

Erreichen uns digitalisierte Texte, welche Genderformen enthalten, kann sie das automatisierte System entweder gar nicht lesen und sie landen ungelesen im Spam-Ordner. Oder sie enthalten, wenn der überwiegende Text regelkonform abgefasst ist, an entsprechenden Stellen Zeichen, die auf sprachlogische Widersprüche verweisen.

Darum empfehlen wir grundsätzlich, in Zuschriften, Pressemeldungen und Manuskripten ausschließlich die Regeln des RdR anzuwenden.